Freitag, 31. Januar 2014
Autismuskompetenzzentrum
Einen wahnsinnigen Input bekam ich mitte Dezember bei einem Gespräch mit der Dame vom Autismuskompetenzzentrum Unterfranken.

Als erstes schaute sie sich aufmerksam die gesammelten Werke an Diagnosen an, die ich mitgebracht hatte.
Anschließend musste ich einige Fragen beantworten und schnell bestätigte sie auch unseren Verdacht auf Asperger Symdrom oder Störung aus dem Autistischem Spektrum.

Sie erklärte mir, dass mit diesen Unterlagen sofort ein G.O.L.D.-Test vom SPZ gemacht werden sollte. Dies ist ein Spezialtest zur Erkennung von Autistischen Störungen. Doch stattdessen schrieb die Psychologin einfach nur "Frühkindlicher Autismus kann zu diesem Zeitpunkt nicht diagnostiziert werden."
Darüber lachte die Dame nur: "Kinder mit dieser Behinderun sprechen ganz schlecht." Sozusagen hätte jeder Arzt diese Behinderung bei Maxi ausschließen können.
Das Problem ist einfach die breite Fächerung dieser Behinderung. Es gibt einfach nicht DEN typischen Autist. Es spielen immer mehrere Punkte zusammen. Bei diesem G.O.L.D.-Test wird quasi eine Checkliste angehakt und je nachdem wieviele "Punkte" das Kind hat, ist die Schwere der Behinderung.
Dadurch, dass Deutschland einfach mit dem Thema Autismus hinterher hinkt, sind auch die Ärzte und Psychologen nicht darauf spezialisiert.

Nun muss ich einen Termin für eine Differenzialdiagnose in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Maxi wahr nehmen, um diesen Test machen zu lassen.

Außerdem zweigte die Frau mir gewisse Wege auf, um Maxi das Leben zu erleichtern. Vor allem steht die Strukturierung des Alltags. Je mehr sein Alltag Struktur erhält, umso leichter findet er sich zurecht, bekommt Sicherheit und Selbstvertrauen.
Zudem steht die Visualisierung im Vorderrund. Bilder auf Spielkisten z.B. erleichtern ihm das Zurechtfinden in seinem Zimmer ungemein.

Aus diesem Grunde sind wir direkt nach dem Gespräch in ein Möbelhaus gefahren und haben verschiedenfarbige Teppiche gekauft um unser Wohnzimmer in Ess- Spiel- und Arbeitsbereich zu unterteilen. (Im Wohnzimmer hält er sich meistens auf, da er in seinem Zimmer alleine Angst hat.)


(Maxi malt in seinem Arbeitsbereich)

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Gespräch mit der Integrationskraft
Ich habe mich leider schon lange nicht mehr gemeldet...
So viel ist in der Zwischenzeit geschehen, viel Stress auf der Arbeit (Vorweihnacht- und Feiertagsgeschäft), der dragische Tot meiner Oma am 23.12. und und und.

Aber jetzt wird durchgestartet!!!

So, Anfang Dezember hatte ich zuerst ein Gespräch mit der Einzelintegrationskraft, ihrer Chefin und Maxis Gruppenleiterin:

Ich wurde rot und röter, als Maxi in allen Facetten des Regenbogens gelobt wurde. Schlau sei er, höflich und auch sehr gerissen. Dinge, die ihn interessieren saugt er auf wie ein trockener Schwamm... auch mitsingen würde er stellenweise. Mit Kindern hat er es immer noch nicht so- allerdings hat es sich seit dem Beginn seines Ringertrainings, etwas verbessert. Allerdings NUR mit den Vorschulkindern, mit denen er leidenschaftlich gerne Fußball spielt. Ansonsten hat er seinen besten Freund Mark und seinen bösen Freund Bathuan.
Die Pädagogen scheinen beobachtet zu haben, wie Mark Maxi in Ruhe lässt, wenn er seine Ruhe einfordert. Deshalb scheint Maxi ihn auch zu tolerieren... außerdem ist Mark sprachlich genauso weit entwickelt wie Maxi und die beiden können sich sehr gut austauschen- das scheint Maxi mehr zu beeindrucken, als sich über Lego zu unterhalten.
Am auffälligsten ist sein Verhalten, wenn er mit "seiner" Katrin (er liebt sie abgöttisch) irgendwo etwas spielt (Beispiel: Bauklötze)
Wenn die beiden alleine im Zimmer sind, baut Maxi hochkonzentriert, motiviert und lange. Sobald jedoch mehr als ein Kind dazu kommt, wird er plötzlich nervös, die Konzentration lässt nach, dann fällt der Turm/Burg ein, er wird ärgerlich und wütend und weint. Dann ist er nicht mehr zu motivieren oder zurück zu bewegen. Dieses Verhalten steigert sich je nachdem, wieviel Unruhe entsteht.
Außerdem kann er weiterhin keinen Blickkontakt stand halten.


(Adventsnachmittag in der Kita)

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