Frühförderung? Einzelintegration?
Mein Sohn Maxi ist 3,5 Jahre und genügt nicht den Ansprüchen unserer Gesellschaft. "Er sei unkonzentriert, seine Feinmotorik sei nicht ausgereift und er passt sich nicht der Gruppe an. Außerdem redet er sehr undeutlich."
Darauf sprachen uns seine Erzieherinnen bei unserem ersten großen Elterngespräch an.
*schluck*
Das mussten wir erst einmal verdauen!
Da wird einem einfach so gesagt, dass das eigene Kind- der Augenstern und das beste Kind auf der ganzen Welt und überhaupt- nicht durchschnittlich ist? Nein im Gegenteil! Eine Behinderung droht?

Ein Schock für die ganze Familie. Was haben wir denn falsch gemacht?

Mittlerweile weiß ich, dass wir nichts falsch gemacht haben!
Maxi wurde in der Frühförderstelle vorstellig und hatte zwei Diagnostiktermine. Einmal bei einer Ergotherapeutin und dann bei einem Diplom- Psychiater.
Beide waren begeistert von unserem Bengel.
Bei dem Diagnoseabschlussgespräch sagte uns der Psychologe, dass unser Maxi überdurchschnittlich intelligent sei. Dadurch könnte er allerdings seine Konzentrationsprobleme haben. Auch die schwere Geburt und eine eventuelle, kurze Unterbrechung der Hirn-Sauerstoffzufuhr könnten zur Folge eine Entwicklungsverzögerung sein.

"Alles kein Problem!" beruhigte uns der Psychologe. "Wir sind früh genug dran um den Kleinen bis zur Einschulung auf Vordermann zu bekommen. Maxi wird nun eine Ergotherapie und eine Heilpädagogische Behandlung bekommen. Außerdem noch eine Einzelintegration im Kindergarten.

Nun gut. Maxi wird geholfen und wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um ihm seinen Weg in die Zukunft zu ebnen.
Dennoch bleibt ein kleiner, bitterer Beigeschmack bleibt: Dürfen unsere Kinder keine Kinder mehr sein???

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