"Mach deine Probleme nicht zu Meinen!"


...
hätte ich am Liebsten zu der Mutter eines Kindergartenkindes gesagt.

Wie ich schonmal beschrieben habe, hat Maxi einen kleinen, türkischen Freund. B. kam in die Kita ohne auch nur ein Wort Deutsch zu sprechen. Seine Mutter hingegen hat eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau gemacht und spricht akzentfrei Deutsch.

Maxi hat schon seit einiger Zeit keine Lust mehr mit seinem "bösen Freund" B. zu spielen, denn dieser schlägt Maxi jedesmal, wenn er ein türkisches Wort sagt und Maxi ihn nicht versteht.
Verständlich, oder???

Letztens kam B's Mutter auf mich zu und beschwerte sich, dass Maxi mit einem anderen Jungen spielt und B. dann ganz traurig sei. Er habe ja keine anderen Freunde.

Es tut mir wirklich wahnsinnig Leid um den kleinen, süßen Jungen mit den großen Kulleraugen. Aber ich kann da nichts machen... und ich werde mich da auch nicht einmischen.
Verständnisslos!

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tama, Dienstag, 17. September 2013, 17:03
Es ist sowieso immer wahnsinnig albern, wenn Eltern unbedingt das Sozialleben ihrer Kinder bestimmen wollen.

cassandra_mmviii, Dienstag, 17. September 2013, 18:34
Dann sollte man das offen ansprechen, warum Maxi nicht mehr will. Das hat nichts mit "mach deine Probleme nicht zu meinen" zu tun, sondern mit Erziehung zu vernünftigem Sozialverhalten. dann kann Bs Mutter mit ihm über' Schlagen reden und das nicht jeder Türkisch spricht.

Einen Freund zu verlieren ist traurig, und Kinder leiden darunter. Hatten wir letzten Somemr auch.

Was hat das mit der Ausbildung der Mutter zu tun? Erst einmal lernt das Kind die Sprache, die zu Hause gesprochen wird und das ist auch gut so, denn seine Familie ist ja der erste Bezugsrahmen, in dem es lebt.
lebte ich in einem anderen Land, spräche ich zu Hause weiter Deutsch und dieses Recht sollte ich dementsprechend auch anderen zugestehen.

Ich sehe hier eher die Erzieherinnen in der Pflicht, einerseits das Schlagen zu reduzieren und andererseits Sprache zu vermitteln.
Kleiner Tiger spricht jetzt ein paar Sätze Spanisch weil seine Kindergartenfreundin nur Spanisch sprach als sie ankam. Die Erzieherinnen sprechen auch nicht Spanisch, es gibt ein Wörterbuch wenn gar nichts klappt, ansonsten wird mit dem Mädchen Deutsch gesprochen und es lernt.

mochegiebschen, Freitag, 20. September 2013, 22:35
Huhu Cassandra,
Klar schauen die Erzieherinnen immer nach B. und Maxi und man muss Maxi zugestehen, dass er wirklch 6 Monate lang immer wieder mit B gespielt hat, bevor es ihm zu doof wurde.
Klar hab ich das schon mit der Mutter besprochen. Sie findet es aber nicht schlimm, dass er jetzt noch immer nicht richtig deutsch spricht.

Klarzustellen bleibt hier: Wenn ich in einem anderen Land leben würde, würde ich mein Kind zweisprachig aufziehen. Es ist nicht die Pflicht der Erzieher den Kindern deutsch von Null an beizubringen.

Wir haben einen Irakischen Jungen in der Kita. Seine Eltern haben ihm ab dem 2. Lebensjahr auch deutsch beigebracht. Er kam zu uns in die Kita, konnte zwar nicht 100%ig deutsch. Aber er konnste sich zum einen verständigen und zum anderen redet er jetzt ohne Probleme Deutsch. Aber ich kann es nciht nachvollziehen, wie man ein Kind ganz und gar Türkisch großziehen kann, wenn man selbst akzentfrei die Sprache beherrscht. Das ist nicht okay...
Da kommen dan so dinge wie: "In der ersten Klasse sitzen 10% Kinder die so gut wie kein Deutsch verstehen". Und wer leidet darunter? DIe Kinder!!!! Zum einen die Kinder, die dadurch keine Aufmerksamkeit von der Lehrerin bekommen, weil die alles 20x wiederholen muss und zum anderen- und vor allem die Kinder mit Migrationshintergrund, die ewig hinterher hinken oder nur mit wahnsinnig viel lernen und üben dann der deutschen Sprache Herr werden.

Kinder einzigst Fremdsprachig zu erziehen finde ich egoistisch!

jatal, Freitag, 20. September 2013, 23:02
Gemein gegenüber dem eigenen Kind
gegenüber allen die die sprachlichen Fähigkeiten iwie ausgleichen müssen
und vorallem muss das Kind ja iwann in die Schule...