Ich bekomme das Kotzen! (sorry!) Aber ehrlich... ich bin sowas von wütend und verstehe die Welt nicht mehr und überhaupt?!

Heute wurden wir- wie bereits erwähnt- zu einem weiteren Gespräch mit der Psychologin gebeten.
Als erstes erklärte uns der Ergotherapeut und Leiter der "Sozialen-Kompetenz-Gruppe" die Ziele und Erfahrungen der Gruppe, sowie der Ablauf und Hausaufgaben der Eltern.
Super! Wirklich eine ganz tolle Idee!

Dannach kam das Gespräch und der Hammer:
"Maxi ist kein I-Kind (Integrationskind) Maxi muss einfach nur in einen anderen Kindergarten."

(kurz erklärt: Maxis Kita ist ein "teiloffener Kindergarten". DIe Kiddies haben eine gewisse Freispielzeit und dann wieder feste Zeiten in den Gruppen.)

Was? Wie bitte?
Maxi hat Konzentrationsprobleme und kann sich nicht in Gruppen von mehr als 6 Kindern integrieren und die wollen Maxi in einen geschlossenen (Kinder sind nur in Gruppen) stecken???
Was soll das bringen?
Warum soll ich Maxi jetzt aus seinem gewohnten Umfeld (das er liebt und wo er wirklich gerne hingeht) herauszerren?
Wenn ihm doch jetzt schon die Zeit mit 20 Kindern in einem geschlossenen Raum so schwer fällt?!

"Dann hat er keine Chance und MUSS sich einfach integrieren- ob er will, oder nicht." So die Psychologin.
Ich sage dazu: Schwachsinn! Dann- erst dann wird er sicher agressiv und wird stören, weil er sich dann gar nicht mehr konzentrieren (zur Ruhe) kommen kann.
Sind die dumm???? Ehrlich jetzt?!

Das Thema Kitawechsel ist ja nicht neu und auch bei einem Elterngespräch in der Kita schon angerissen worden. Allerdings haben wir dann festgestellt, dass Maxi eben genau diese Rückzugsmöglichkeiten BRAUCHT!

Aber woher rührt dieser plötzliche Sinneswandel der Therapeuten? Letzten Donnerstag noch wurde mir gesagt, dass Maxi mit Einzelintegration, der Gruppe und Sportverein sicher eine gute Grundlage hat und heute braucht er plötzlich nix mehr, außer einem anderen Kindergarten??? WOW! So schnell kanns gehen?!

Ich hab da so eine Theorie:
(Quelle: http://www.mainpost.de/ueberregional/politik/zeitgeschehen/Wuerzburg-ist-ADHS-Hauptstadt;art16698,7272235)
[B]In keiner anderen Region Deutschlands gibt es so viele Kinder mit ADHS-Diagnose wie in Unterfranken. In den Kreisen Würzburg, Main-Spessart, Haßberge, Kitzingen und Aschaffenburg lagen 2011 die Diagnoseraten um mehr als 75 Prozent über den Erwartungswerten. So steht es im „Arztreport 2013“ der Krankenkasse Barmer/GEK, der sich schwerpunktmäßig dem Thema Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) widmet.[/B]

Na klar.... geben sie Maxi keine Integration, kostet er nix. Wenn er in einer geschlossenen Gruppe dann austickt, dann bekommt er Ritalin, weil er verhaltensgestört ist!

ABER NICHT MIT MIR!!!!

Oh man... ich bin schon wieder sowas von runter...
Morgen muss ich mir erstmal die Kitaleiterin zur Brust nehmen!

Heute früh kam ein ANruf vom SPZ:

Das Team hat sich zusammen gesetzt und Beraten und möchten, dass Maxi ab morgen in die Soziale-Kompetenzgruppe kommt (obwohl erst ab 4!)
UND
Die Psychologin muss nochmal mit mir reden...
Na toll... hat er jetzt doch Autismus???
Kanns jetzt mal rauskommen?! Hat er nun dies, oder das oder jenes?
Autistische Züge, ADS oder nur eine Entwicklungsstörung?!

Aber das mit der Gruppe finde ich supi! Zum einen wird er dort Kindgerecht geschult, wie man mit anderen Kindern umgeht und zum Anderen wollen die sich Maxis verhalten genau anschauen.

Nur das Gespräch liegt mir im Magen...

So, das "angebliche" Diagnosegespräch haben wir letzten Donnerstag hinter uns gebracht.
Besser gesagt: Das Diagnosegepräch mit der Psychologin. Denn die gesamte Untersuchungsserie ist noch nicht abgeschlossen.

Sie meint, man könnte Autismus ausschließen, weil Maxi zu offen ist. Das ist super! Aber was fehlt ihm denn dann?

"Soziale Kompetenz". Meint die Psychologin. Okay. Wir sollen Maxi jetzt in eine Kleingruppe schicken, inder Kiddies genau daruaf geschult werden. Außerdem bekommt er Ergotherapie und die Einzelintegration in der Kita (hurra!!!)
Des weiteren soll Maxi noch in einen Sportverein angemeldet werden. Manschaftssport. Klingt supi! Aber WIE um alles in der Welt soll ich das logistisch schaffen, mit meiner Arbeit??? Und Maxi? Wie wird er 3 Nachmittagstermine verkraften? Ist das nicht alles ein bisschen too much für so einen kleinen Kerl?

Dann kommt ja noch dazu, dass der Befragungsbogen der Kita noch gar nicht in die Diagnose eingeflossen ist...

Mindestens 4 Wochen dauert es noch, bis der Arztbrief mit allem drum und dran kommt.
Zuvor muss Maxi aber dann noch den logopädischen Test Teil 2 machen und die Logopädin möchte ihn in einer Sozialkometenz-Gruppe eine Stunde lang beobachten, bevor sie eine Diagnose stellen kann, denn er ist sprachlich weit über dem ALtersdurschnitt und sie meint, dass Maxis Problem woanders als bei der Sprache liegt. (Hätte ich denen auch sagen können!)

Das zieht sich alles so unendlich in die Länge! Keine gescheite Diagnose... und siche rwird die Förderung nicht mehr vor den Sommerferien starten :(

Doof! Alles Zeit, die uns (Maxi) fehlt!

Ich hatte die letzte Tage sehr viel über die vorläufige Diagnose nachgedacht. Auch mit der Familie habe ich ein bisschen geredet und es kam immer wieder der gleiche Satz:

"Aber das ist doch so ein süßer Fratz... unser süßes Mäxchen... so ein liebes Bübchen..."

Na klar ist er noch genauso süß und lieb und natürlich habe ich Maxi noch genauso lieb! (So ein Schwachsinn- alleine diese Sätze!) Als ob eine Behinderung an meiner Liebe zu Mäxchen irgendetwas ändern würde.
Aber man muss sich eben mit dem Gedanken befassen, dass sein Leben und auch unser Leben mit ihm ein bisschen anders als normal laufen wird!
Das hat nichts mit Liebe zu tun! Eher im Gegenteil!
Er wird verschiedene Förderungen bekommen und auch der Umgang mit ihm wird sich ändern. So müssen wir uns auf ihn einstellen, mit Pädagogen und Ärzten absprechen. Auf seine "neuen" Bedürfnisse eingehen...

"Nein, das kann ich mir nicht vorstellen..."
"Das gibt sich schon wieder."
"Das verwächst sich!"
"Unser Maxi doch nicht!"
"Der ist doch so schlau"

Nein, ich konnte es mir auch nicht vorstellen- ich hatte mit ADS (OHNE H) gerechnet.
Falls er Asperger hat, wird sich das nicht geben.
Und verwachsen schonmal gar nicht!
Doch, unser Maxi.
Normal für Asperger- Kinder: Sehr hoher IQ.

"Reg dich nicht auf."

Natürlich rege ich mich auf! Ich bin Mama und wenn du gesagt bekommst, dass dein kleines Bübchen ielleicht eine geistige Behinderung hat, dann bleibt man nicht cool!

Ich hab aber nur brav "ja." gesagt. Was soll ich auch anderes machen? Was will man tun?
Bis Donnerstag abwarten.

(Morgen haben wir wieder Termin im SPZ)

Heute um 9:00 Uhr kamen wir verschlafen nach einer durchgemachten Nacht (Maxi ist erkältet) im SPZ an.
Die nette Kinderärztin von gestern bot uns an, auf Maxis Lunge zu hören und in die Ohren zu gucken.
Okay, leichte Mittelohrentzündung und minimale Bronchities- kein Fieber... soviel dazu.

Dann kam die Psychologin.
Auch sehr nett, aber Psychologin eben ;-)
Erst quetschte sie mich aus, danach musste ich den Raum verlassen und einen riesigen Fragenkatalog beantworten. In der Zwischenzeit machte sie mit Maxi einen Test.

Am 04. Juni haben wir wieder einen Termin, dann kommt der zweite Teil des Tests.

Vielleicht braucht Maxi auch noch eine Logopäsische Förderung...

Sorry erstmal, dass ich mich so lange schon nicht mehr gemeldet habe.

Aber es war ja auch nicht viel gelaufen- außer warten, warten, warten...

Doch heute war endlich der langersehnte Termin im Sozial-Pädiatrischen- Zentrum.
Mit einem gut gelauntem Maxi betraten wir die neu renovierten Räume und wurden gleich von einer netten Schwester empfangen, die Maxi erstmal maß und wog.
Danach kam etwas, was mich erschrecen ließ: Ein EEG. Mein Maxi sollte solange still halten? Geht ja gar nicht!
Geht ja wohl- davon hat er mich überzeugt! Und trotz voller Windel hat er sich zum Astronauten verwandeln lassen und 2 Minuten lang ein Windrad gepustet, Augen-auf Augen-zu mitgemacht und ein Blitzlichtgewitter über sich ergehen lassen.
(Dafür gabs dann auch einen Eisbecher :) )

Als Nächstes kam eine nette Ärztin und holte und ab. Nun wurde Maxi körperlich komplett durchgecheckt. Auch Sprache, sprachliches Verständniss und andere Dinge wurden getestet.

Ergebniss des ersten Tages:
EEG unauffällig
Ergotherapie unbedingt erforderlich
Einzelintegration auch!!!
Maxi hat autistische Züge

Autistische Züge...

Morgen hat Maxi dann einen Termin bei einer Psychologin. Hier wird der Verdacht dann entweder bestätigt oder ausgeschlossen.

Außer, dass niemand weiß, ob Maxi nun die Frühförderung in der Frühförderstelle genehmigt bekommen hat. Die Einzelintegration wird nun vom Gesundheitsamt geprüft... aber die Förderung?
Bei der Frühförderstelle ist bis Ende Mai das Sekreteriat nicht besetzt, also kann ich nicht nachfragen... hmmm...

ABER

Maxi wird gerade trocken!
Endlich ist er an dem Punkt angekommen, wo er rechtzeitig Bescheid gibt und ohne Windel aufs Klo gehen will *stolz*!!!
Vom vollkommenen Trockensein sind wir zwar noch weit entfernt, weil die Konzentration eben fehlt, aber gestern vormittag hat er es 5 Stunden (!!!) ohne Unfall geschafft!!! Mein Sonnenschein!!!

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Sozialpädagoge der Kita, konnte ich ihm gestern die Telefonnummer des Sachbearbeiters herauskitzeln.

Auf Krach gebürstet (ne, aber leicht agressiv) rief ich Herrn P. des Bezirks Unterfranken in Würzburg heute früh an und fragte ihn, warum er Maxis Anträge einfach ablehnen würde- ich wolle nur den Grund wissen.

Und siehe da- scheinbar nur durch meine Stimme hat er gemeint, dass er die gesamte Akte ans Gesundheitsamt weiter leiten würde. Diese sollten sich ein Bild der Situation machen und nochmal entscheiden, weil er das vor Ort nicht könne, da Maxis Behinderung nicht eindeutig sei.

Ich sagte ihm dann, dass Maxi eindeutig ein deffizit hätte und das ja jeder sieht.
Da meinte er nur, dass er in diesem Fall nur entscheiden könne, ob er die Sache ans Gesundheitsamt weiter gibt, oder einfach ablehnt. (Untertindrohung: Lass mir jetzt die Ruhe, oder ich lehen ab)
ARScHLOCH! (sorry- normal nicht meine Ausdrucksweise)

Mal schauen, wie das jetzt weiter geht!

Ich bleibe dran- soviel ist sicher!!!

Bonjours Monseur.

Sagte Maxi am Sonntag zu Papa. Als ich ihn fragte, woher er denn Französisch kann, erklärte mir mein kleiner Fratz, dass im Abschiedskreis in der Kita eine Geschichte vorgelesen wurde...
Ohoh!!! Weder Mama noch Papa sprechen Fremdsprachen (außer Englisch) Das kann ja noch heiter werden :)


(um seine Feinmotorik zu verbessern, haben wir auf einem Flomarkt ein Hammerspiel gekauft)

Mittlerweile ist es Frühling geworden. Nach dem viel zu langem Winter und dem viel zu kalten Osterfest kann ich heute wieder über Neuigkeiten berichten:

Wir haben die Termine für die Untersuchungen im Sozialpediatrischen Zentrum bekommen. 4 Stück a 2,5 Stunden. Wow!
Ende Mai/Anfang Juni ist es dann soweit.
Hoffentlich bekommen wir mit derren Gutachten die Förderung bezahlt!

***

Meines Erachtens nach hat Maxi einen wahnsinnigen Entwicklungsschub gemacht: Im Gegensatz zum letzten Jahr spielt er dieses Jahr "richtig" mit den Kindern unserer Wohnanlage. Letztes Jahr hat er sich eher sporadisch zu ihnen begeben und dieses Jahr ist er aktives Mitglied einer lustigen Dreiergruppe :) Das macht mich wirklich happy!
Im Kindergarten allerdings ist davon kaum etwas zu sehen.